Struktur

Der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) spielt im Gesundheitswesen eine unverzichtbare Rolle. Seine Aufgaben erstrecken sich vom Gesundheitsschutz der Bevölkerung, der Gesundheitsförderung und Gesundheitsvorsorge bis zur Mitgestaltung und Mitwirkung bei der Gesundheitsversorgung.

 

Dabei ist der ÖGD als professionelles Netzwerk kooperativ und koordinierend tätig.

 

Die Kernaufgabe des ÖGD ist es, die Gesundheit der Bevölkerung zu erhalten, kontinuierlich zu verbessern und vor neuen Gefahren zu schützen.

 

Zum ÖGD gehören neben den im LVÖGD organisierten Ärzten und Zahnärzten auch Tierärzte, Lebensmittelkontrolleure und Lebensmittelchemiker.

 

Eine vollständige „Aufgabenbeschreibung der Gesundheitsämter im Freistaat Sachsen“, einschließlich der gesetzlichen Grundlagen und der personellen und sächlichen Erfordernisse finden die Mitglieder jetzt im geschützten Bereich.

 

Andere Interessenten wenden sich bitte unter info@lv-oegd-sachsen.de an den Vorstand des LVÖGD.

Wesentliche medizinische Aufgabenbereiche des ÖGD:

 

Amtsärztlicher Dienst

 

Im Vordergrund der Aufgaben des amtsärztlichen Dienstes stehen die Gutachtertätigkeit im Auftrag von Behörden, Gerichten und für Privatpersonen auf der Grundlage gesetzlicher Vorschriften und die Berufsaufsicht über medizinische Heilberufe sowie medizinische Untersuchungen im Asylverfahren und Aufgaben im Rahmen des Bestattungsgesetzes.

 

 

 

Infektionsschutz

 

Ein wichtiger Aufgabenbereich des Gesundheitsamtes ist es, übertragbaren Krankheiten beim Menschen vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Weiterverbreitung zu verhindern. Im Bereich Infektionsschutz werden Ermittlungen über Art, Ursache, Ansteckungsquelle und Ausbreitung angestellt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet, um die Weiterverbreitung der Erkrankung zu verhindern. Die Durchführung von Schutzimpfungen hat wesentlichen Anteil am Gesundheitsschutz. In den Bereich gehören ebenso die hygienische Überwachung von Krankenhäusern und anderen öffentlichen Einrichtungen sowie der spezielle Infektionsschutz (HIV-Infektionen, sexuell übertragbare Erkrankungen und Tuberkulose). 

 

 

 

Umweltbezogener Gesundheitsschutz

 

Ziel des umweltbezogenen Gesundheitsschutzes ist es, die Bevölkerung effektiv vor negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Umwelteinflüssen zu schützen. Dazu gehören die Trink- und Badewasserüberwachung, die Bau- und Umwelthygiene, die Hygiene der Gemeinschaftseinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünfte sowie die Aufklärung der Bürger zu umwelthygienischen und -medizinischen Gefahren.

 

 

 

Kinder- und Jugendärztlicher Dienst

 

Kinder- und Jugendärzte testen und untersuchen die Kinder im Kindergarten, zur Schulaufnahme und in der Schule, erstellen Gutachten zu verschiedenen Anlässen (z. B. Atteste zur Sporttauglichkeit, Gutachten für Frühförderung, Förderschulen, Integrations- oder Heilpädagogische Einrichtungen oder im Rahmen der Eingliederungshilfe) und beraten Kinder, Jugendliche, Sorgeberechtigte, Pädagogen u. a. in allen gesundheitlichen, sozialmedizinischen oder pflegerischen Belangen.  

 

 

 

Kinder- und Jugendzahnärztlicher Dienst

 

Zahnärzte des Gesundheitsamtes führen zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen und gruppenprophylaktische Aktionen in Kindergärten und Schulen durch,  organisieren die Gruppenprophylaxe und erstellen Gutachten im Auftrag der Ausländerbehörden, Sozialämter und Beihilfestellen.

 

 

 

Beratungsdienste

 

Schwangerenberatung - Die Angebote der Beratungsstelle bestehen in der Schwangerschaftsberatung und Familienhilfe, Unterstützung mit Hilfen für Schwangere und Familien in Notsituationen, Beratungen im Schwangerschaftskonflikt sowie der Ausstellung der Beratungsbescheinigung für eine Schwangerschaftsunterbrechung.

 

Tumorberatung - Die wichtigsten Aufgaben bestehen in der psychosozialen Beratung zur Krankheitsbewältigung, zum Umgang mit psychischen und sozialen Ängsten und Belastungen in Familie, Beruf und sozialem Umfeld sowie Beratung, fachliche Betreuung und Begleitung von Selbsthilfegruppen Tumorkranker und deren Angehörigen.

 

Hilfen für Körperbehinderte und chronisch Kranke - Die Beratungsstelle für Körperbehinderte und chronisch Kranke informiert und berät zu gesundheitlichen Fragen in Bezug auf die Erkrankung und möglichen therapeutischen und rehabilitativen Leistungen in der Umgebung, zu Leistungen anderer Rehabilitationsträger (einschließlich Hilfe bei der Antragstellung) und zu sozialrechtlichen Problemen entsprechend der gesetzlichen Grundlage.

 

Suchtberatung - Die Suchthilfe beinhaltet die psychosoziale Beratung zur Krankheitsbewältigung, zum Umgang mit Belastungen in Familie, Beruf und sozialem Umfeld sowie die fachliche Betreuung und Begleitung von Selbsthilfegruppen.

 

Sozialpsychiatrischer Dienst - Das sich aus Ärzten, Psychologen, Sozialarbeitern und Krankenpflegern zusammensetzende Team ist Anlaufpunkt für Betroffene und deren Angehörige sowie Menschen im näheren Umfeld bei psychischen Krankheiten, psychischer Behinderung und seelischer Notlage.

 

 

 

Gesundheitsberichterstattung und -förderung

 

Das Gesundheitsamt beobachtet und bewertet die gesundheitliche Lage der Bevölkerung und leitet daraus gesundheitsfördernde Maßnahmen ab. In Gesundheitsberichten werden Ergebnisse und Trends dargestellt. Mit dem Ziel, ein gesundheitsförderliches Lebensumfeld (Setting) zu schaffen, wo die Lebenskompetenz der Menschen entwickelt und gestärkt werden kann, werden  verschiedene Akteure und Maßnahmen koordiniert und vernetzt, eigene Aktivitäten und Projekte umgesetzt und dabei besonders auf sozial Benachteiligte und schwer erreichbare Zielgruppen fokussiert.